Neue Chancen im Handwerk

Portrait von Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz, vor dem Kammergebäude.
HWK KN / Yury Kharlamov

Die Industrie in Deutschland leidet unter den globalen Verwerfungen und einer verpassten Transformation. Da Absatzmärkte massiv wegbrechen, verlieren viele Angestellte in der Industrie ihren Arbeitsplatz. Im Handwerk könnte für sie eine neue berufliche Chance liegen. Fachkräfte sind in den Betrieben immer willkommen. Besonders in der Energie- und Gebäudetechnik, die für die Umsetzung der Klimaziele unverzichtbar ist, ist der Bedarf groß.

Durch gezielte Weiterbildung können Industriebeschäftigte ihre Kompetenzen auch im Handwerk einsetzen. Einige haben ihre Wurzeln im Handwerk und wissen, wie attraktiv die Arbeit und familiär die Atmosphäre hier sein kann. Das Handwerk bietet nicht nur Beschäftigung, sondern auch Sinn, Stabilität und Zukunft. Betriebe sollten die Möglichkeit für sich ergreifen und proaktiv um Fachkräfte werben. Wer seine Stärken als Arbeitgeber jetzt herausstellt, für den steigen die Chancen schnell, offene Stellen zu besetzen.

Doch auch andere Akteure sind gefragt. Damit der Übergang gelingt, muss dieser systematisch begleitet werden: durch Kooperationen zwischen Betrieben, Kammern, Bildungsträgern und der Bundesagentur für Arbeit. Die wachsende Bedeutung des Handwerks – ökologisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich – spielt den Beteiligten dabei in die Hände. Wenn wir berufliche Mobilität neu denken, profitieren davon nicht nur Betroffene, sondern die gesamte Volkswirtschaft.

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