Junge Zimmerin markiert Holzbalken mit Bleistift und lächelt in die Kamera.


Work-Life-Balance

Teilzeitausbildung im Handwerk

Eine Teilzeitausbildung ermöglicht es, einen anerkannten Handwerksberuf zu erlernen – mit reduzierter Arbeitszeit im Betrieb. Die Berufsschule wird in der Regel weiterhin in Vollzeit besucht. Dieses Modell richtet sich an alle, die aus persönlichen Gründen keine Vollzeitausbildung absolvieren können, zum Beispiel wegen Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, gesundheitlichen Einschränkungen oder anderen Verpflichtungen.

Für wen eignet sich die Teilzeitausbildung?

  • Junge Eltern oder Alleinerziehende 
  • Menschen mit Pflegeverantwortung 
  • Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen 
  • Leistungssportler 
  • Menschen mit weiteren Verpflichtungen (z.B. Nebenjob, Ehrenamt) 
  • Zugewanderte, die zusätzliche Sprachförderung benötigen

Welche Teilzeitmodelle gibt es?

Die Ausbildung in Teilzeit kann im Komplettmodell oder im Zeitraummodell absolviert werden.

Komplettmodell: Die gesamte Ausbildung wird von Anfang an in Teilzeit absolviert. Dabei muss der Antrag auf Teilzeitausbildung vor dem Ausbildungsbeginn gestellt werden.

Zeitraummodell: Die Ausbildung wird nur für einen bestimmten Zeitraum (z.B. während der Elternzeit oder Pflege) auf Teilzeit umgestellt. Es ist also eine flexible Anpassung während der Ausbildung möglich.

Wichtig: Die wöchentliche Arbeitszeit kann bis auf die Hälfte reduziert werden. Die Ausbildungsdauer verlängert sich entsprechend, maximal jedoch auf das 1,5-fache der regulären Zeit (z.B. aus 3 Jahren werden max. 4,5 Jahre. Wichtig ist die Aussicht, dass die Ausbildung in dem vereinbarten Zeitraum auch abgeschlossen werden kann.)

So klappt die Teilzeitausbildung

1. Absprache mit dem Betrieb: Betrieb und Azubi einigen sich auf die reduzierte Arbeitszeit. 

2. Vereinbarung im Vertrag: Die Teilzeit wird schriftlich im Ausbildungsvertrag festgehalten. 

3. Beantragung: Die Teilzeitausbildung wird gemeinsam bei der Handwerkskammer gemeldet. 

4. Berufsschule: Der Unterricht findet meist weiterhin in Vollzeit statt, kann aber im Einzelfall angepasst werden.

5. Vergütung und Urlaub: Die Ausbildungsvergütung und der Urlaubsanspruch werden anteilig angepasst.

Teilzeit beantragen

Die Beantragung bei der Handwerkskammer geht dann recht flott. Mit nur wenigen Briefen und Telefonaten ist alles erledigt. Ob die Ausbildung bereits in Teilzeit begonnen wird oder erst währenddessen umgestellt wird, ist zweitrangig. In beiden Fällen beraten unsere unsere Ausbildungsberater.

Vorteile der Teilzeitausbildung für Auszubildende

  • Vereinbarkeit von Ausbildung und Familie/ Pflege  
  • Mehr Flexibilität im Alltag 
  • Vollwertiger Berufsabschluss, gleiche Prüfungen wie in Vollzeit 
  • Zugang zu Fördermöglichkeiten (z.B. Berufsausbildungsbeihilfe, Kindergeld)

Vorteile der Teilzeitausbildung für Betriebe

  • Gewinnung neuer, motivierter Auszubildender 
  • Steigerung der Attraktivität als familienfreundlicher Arbeitgeber 
  • Bindung von Fachkräften, die langfristig im Betrieb bleiben möchten.

Häufige Fragen zur Teilzeitausbildung

Ja, je nachdem wie stark die Arbeitszeit reduziert wird. Maximal auf das 1,5-fache der regulären Dauer.

Die Vergütung wird anteilig zur Arbeitszeit gekürzt. Es gibt aber zusätzliche Fördermöglichkeiten.

Ja, das ist möglich – auch nur für einen bestimmten Zeitraum.

Die Teilzeit muss gemeldet werden, eine Genehmigung ist nicht nötig. Dennoch empfehlen wir, sich vorab mit unseren Ausbildungsberatern in Verbindung zu setzen.



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